Der Melder Brico66 ist mit seinem Riese und Müller Roadster Urban seit 2018 im Pedelecmonitor vertreten. Hier sein Bericht zum Erreichen der 30.000km-Marke.
Der nächste bitte…ich habe mal wieder einen 10.000er vollgemacht! Mittlerweile habe ich bzw. mein R+M Roadster Urban, BJ 02/2018, erstmals gefahren am 05.03.2018, 30.000 km auf dem Tacho (also Nyon). In guter alter Tradition wie immer mein „Trophäenfoto“ dazu:

Diesmal bin ich wirklich stolz auf mich: trotz weitgehendem Wegfall meines Arbeitsweges (seit Anfang März war und bin ich bis auf zwei Tage ausschließlich im Homeoffice) habe ich es irgendwie geschafft, mich trotzdem fast täglich aus dem Haus zu stehlen und mal 10, mal aber auch 135 km zu fahren.

Dazu habe ich Ende März/Anfang April aber erstmal in den sauren Apfel beißen und mein Rad (bei ziemlich genau 25.000 km) einer Art Generalsanierung unterziehen lassen müssen. Der Dauereinsatz und vor allem auch der Einsatz im Winter bei Dreck und Salz haben einfach irgendwann ihren Tribut gefordert.
So musste ich für die Reparaturen (u.a. eine neue Federgabel, neue Pedale, komplett neues Vorderrad, neue Bremsscheiben/-beläge, neuer Mantel hinten, neues Elastomer für die Sattelstütze, Wartung der Schaltung usw. ziemlich genau 800,- € berappen. Dazu kamen im Januar und Februar tatsächlich kurz hintereinander gleich zwei Platten im Hinterrad, beide Male mit Schrauben im Reifen ☹. Und das nach rund 60.000 km ohne Plattfuß….
Ich zähle das aber zum normalen Verschleiß – wer viel fährt muss einfach irgendwann mal dafür bluten. Anders ausgedrückt: völlig ok.
Ganz toll: der 2. Gates Riemen hat mittlerweile rund 27.000 km auf dem Buckel, der erste (gerissen bei rund 3.600 km) scheint also wirklich ein Montagsmodell gewesen zu sein! Optisch sehen sowohl Riemen als auch Zahnräder aus wie am ersten Tag!
Zusammen mit meiner Fahrradwerkstatt habe ich beschlossen, das Ding bis zum endgültigen Versagen/Reißen zu fahren, Ersatzriemen liegt seit zwei Jahren immer noch im Keller.
Meine Lampe von Busch-Müller (IQ-X, ich hatte die Originalbeleuchtung IQ-S ja getauscht) wurde mittlerweile kostenfrei ersetzt, das komische Flackern habe ich bis jetzt (allerdings kaum Nachtfahrten bisher) nicht mehr beobachtet.
Noch ein Wort zum Power Pack 500: Ich hatte mir ja im Sommer 2019 aus zwei Gründen einen zweiten Akku gegönnt: zum Einen hat man damit eine Option auf wirklich lange Touren bei hoher Unterstützung, zum Anderen hatte ich von meinem ersten Pedelec noch die Erfahrung des stark nachlassenden Akkus nach etwa 20.000 km im Kopf. Tatsächlich hätte ich diesen zweiten Akku bis heute nicht wirklich gebraucht. Der erste Akku, den ich auch heute noch fast jeden Tag nutze, hat nach jetzt etwa 400 kompletten Ladezyklen höchstes 20 % seiner Leistungsfähigkeit eingebüßt. Ohne jetzt genau aufgepasst zu haben, denke ich, dass mit dem Akku mittlerweile etwa 29.000 km gefahren wurden. Da ist tatsächlich ein richtiger Qualitätssprung in wenigen Jahren zu erkennen. Top!
So, nun auf in den nächsten 10.000er!
Meine Anmerkung dazu: ich kann da vieles nachvollziehen, da ich seit 2016 mit einem R+M Roadster unterwegs bin. Laufräder, Gabel usw. habe ich auch schon alles mindestens 1x getauscht. Beeindruckt bin ich, das Brico66 immer noch mit dem ersten Motor unterwegs ist! Ich selber bin aktuell bei Motor #3 und hoffe immer, das der auch noch lange durchhält. Würde sonst ggf. teuer werden, da ich schon lange aus jeglicher Garantie oder Gewährleistung raus bin (na gut, das Rad. Ich selber allerdings auch…).
Noch viele Unfall- und Schadensfreie Kilometer und immer fleissig weitermelden!
nun stand ich vor 2 Monaten auch vor der Frage, einen neuen Motor Performance Line für 750 € einbauen zu lassen (der alte war nach einem nächtlichen Dauerregen bei knapp 21.000 km mit Error 500 verendet). Habe mich dann für einen Neukauf entschieden, schweren Herzens weil ich mit meinem Rad super zufrieden war. Deshalb verstehe ich auch, dass Leute eine Unterhalts-/Erneuerung-/Verbesserungsstrategie betreiben.
Ob das dann tatsächlich so viele elementare Bestandteile des Bikes umfassen muss und die hier genannten Kosten dafür gut investiert sind, ist natürlich eine subjektive Frage. Die ich für mich vermutlich verneinen würde. Trotzdem weiterhin gute Fahrt Richtung 30.000 km !
Wow, sehr viel Strecke für ein Pedelec!
Der dritte Motor? Bei 30.000 km?
Das heißt ich würde bei einem Umstieg vom Rad auf ein Elektroantrieb neben dem hohen Wertverlust 700-1000 Euro für einen neuen Motor kalkulieren müssen?
Hallo Stefan,
um das nochmal klarzustellen:
Ich habe nach wie vor den ersten Motor (KM-Stand heute: 34374 km).
Der Active Line Plus macht bisher keinerlei Probleme und es wurde noch kein Cent in die Wartung des Motors investiert.
Sämtliche bisher entstandene Kosten sind in meinen Augen reiner (normaler) Verschleiß bei dieser Kilometerleistung (Schaltung, Bremsen, Bereifung etc.). Dank des Riemens war (trotz des auf Kulanz-Basis ersetzten Riemens) am Antriebsstrang noch gar nicht zu ersetzen, d.h. keine Ritzel, keine Kette, keine Kassette oder sonst was.
Übrigens:
Mein Vorgänger-Pedelec mit Bosch-Classic hat ziemlich genau bei dieser Kilometerleistung die Grätsche gemacht (gebrochenes Zahnrad im Motor).
Es ist aber echt krass wie teuer eine Fahrradwartung (wenn man sie machen lässt) im Verglich zum PKW ist. Irgendwas stimmt da doch immer noch nicht. Vielleicht weil das Fahrrad bisher immer als Hobbymaterial gesehen wurde. Da ist der Kunde “gern” bereit mehr auszugeben…
Ja, stimmt. Die letzte PKW-Wartung (war gestern) lag bei 95€ (Elektroauto, da ist nicht viel zu tun). Fürs Rad war es immer mehr.